Der Alchimist von Paulo Coelho

Nach einer Empfehlung auf NotePD habe ich den Roman „Der Alchimist" von Paulo Coelho gelesen.

Dieser Autor polarisiert. Wann immer eines einer Bücher in den sozialen Medien zur Sprache kommt, melden sich vor allem Leserinnen und spotten über Coelhos Bücher als „banale Küchenpsychologie“.

Mag sein, dass da etwas dran ist. Ich will mir nach der Lektüre zweier Romane noch kein Urteil darüber erlauben. Sie sind leicht zu lesen und aus ihnen spricht möglicherweise ein naiver Optimismus. In mancher Hinsicht finde ich sie allerdings sehr originell.

Der Alchimist

Quelle: Diogenes Verlag

Ein magisches Verständnis der Realität

Was ich am Roman „Der Alchimist“ vor allem interessant fand, ist die Tatsache, dass es Probleme gibt, die sich mit herkömmlichem Denken nicht lösen lassen. Aber weil Santiago der Schafhirte an das Magische in der Welt glaubt und seinem Traum folgt, wird er ein Alchemist, der die Welt verändern kann.

Der Glaube an die Realität von Träumen und dass es sich lohnt, ihnen zu folgen, auch wenn man schwere Rückschläge erlebt, sowie die Existenz weiser Lehrer und der wahren Liebe machen dieses Buch zu einem schönen Märchen.

Zweig

Handlung

In Spanien lebt ein junger Schafhirte namens Santiago, der davon träumt, einen Schatz bei den Pyramiden in Ägypten zu finden. Er geht zu einer Zigeunerin, die ihn für ein Zehntel des Schatzes in seiner Suche bestärkt und die Existenz dieses Schatzes bestätigt.

Ein alter Mann, der in Wirklichkeit Melchisedek, der König von Salem ist, verspricht weitere Hinweise, wenn er ihm ein Zehntel seiner Schafe gibt. Außerdem bekommt er von ihm zwei bunte Steine, die Fragen beantworten können.

Er verkauft seine Schafe, setzt nach Afrika über, wird dort beraubt und tritt in die Dienste eines Kristallverkäufers. Nach einem Jahr zieht er mit einer Karawane nach Ägypten. Mit ihm reist ein etwas arroganter Engländer, der sich in Bücher vertieft und erklärt, einen Alchemisten treffen zu wollen, der in einer bestimmten Oase lebt.

Santiago lernt, die Zeichen entlang des Weges zu deuten und er sieht voraus, dass Krieger aus der Wüste die Oase überfallen wollen. Die örtlichen Machthaber glauben ihm und bereiten sich auf den Angriff vor, werden ihn aber töten, wenn er nicht stattfindet. Er hat jedoch Glück und die Oase wird tatsächlich angegriffen.

In dieser Oase findet er die Liebe in Gestalt einer jungen Frau namens Fatima. Er muss sie aber verlassen, um seinen Traum zu verwirklichen. Der Alchemist trifft ihn und sagt ihm voraus, wie sein Glück und seine Liebe zerstört werden, wenn er nicht geht.

Mit dem Alchemisten, der für einige Zeit sein Lehrer wird, zieht er weiter nach Ägypten und die beiden werden von einem kriegerischen Stamm gefangen. Der Alchemist behauptet, dass sein Schüler sich in Wind verwandeln kann. Er muss es beweisen oder die Wüstenkrieger werden ihn töten.

Strich

Überraschende Wendungen

An diesem Punkt scheint die Lage aussichtslos, doch hier geschieht etwas Außergewöhnliches: Der junge Mann redet mit dem Wind und bringt ihn dazu, gewaltig zu wüten. Er redet mit der Sonne und er bemerkt, dass sein Herz und die Seele der Welt dasselbe sind. Beeindruckt von der Entfesselung der Naturkräfte lassen die Krieger ihn frei.

In Ägypten wird er erneut zusammengeschlagen und beraubt, als er bei den Pyramiden ein tiefes Loch gräbt. Einer der Räuber sagt lachend, dass auch er von einem Schatz geträumt hat, der in Spanien unter einem Baum liegt, der in einer verfallenen Kirche wächst.

Santiago kennt diesen Baum. Er kehrt zurück nach Spanien und findet dort seinen Schatz.

Kringel


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